Black history matters

Bücher für mehr Respekt und Vielfalt

Im Rahmen des Black History Month, den wir im Oktober begehen, um auf die Errungenschaften Schwarzer Menschen in der Gesellschaft aufmerksam zu machen, möchten wir Ihnen eine Auswahl an Büchern aus unserem Programm ans Herz legen.

Sie machen verständlich, dass die Geschichte keine rein weiße Geschichte ist, bieten längst überfällige Auseinandersetzungen mit Kolonialgeschichte und rassistischen Ressentiments und rücken Schwarze Lebensrealitäten in den Fokus. All diese Bücher sind Plädoyers für mehr Respekt, Repräsentation und Vielfalt. Jedes erzählt auf seine eigene Weise die Geschichte und Geschichten von Schwarzen Menschen – insbesondere aber von Schwarzen Frauen, welchen die Teilhabe am gesellschaftlichen Diskurs jahrelang verwehrt wurde.

In diesem Jahr entdeckten wir die Kurzgeschichten von Diane Oliver wieder, einer jungen afroamerikanischen Frau, deren mutige, unerschrockene Stimme 60 Jahre lang im Kanon der Weltliteratur fehlte. Der Band »Nachbarn« erkundet die sich wandelnden sozialen Umstände während der Bürgerrechtsbewegung und vereint das Politische und das Persönliche.

Auch im Gesundheitssystem werden Schwarze Menschen und People of Color systematisch benachteiligt, eine Ungleichbehandlung, die unter Umständen tödlich enden kann. Layal Liverpool legt in »Racism kills« die Wurzeln der Ungleichheit frei, und argumentiert für ein gerechteres Gesundheitssystem. 

Und Shane McCrae reflektiert in »Die Sonne stand tief, als ich meinen Vater fand« sein Aufwachsen als Schwarzer Junge bei seinen weißen, rassistischen Großeltern. Es ist ein berührendes Memoir über eine beispiellose amerikanische Kindheit, die die Geschichte von Schwarz- und Weißsein eindringlich widerspiegelt.

Ein Buch, auf das die Welt 60 Jahre warten musste: große Literatur, in der Aktivismus und Poesie in explosiver Weise aufeinandertreffen

Nachbarn
Empfehlung

»Nachbarn« ist eines jener seltenen Werke in der Literatur, die ihre Zeit einfangen und ihr doch weit voraus sind. Diane Oliver erkundet darin die sich wandelnden sozialen Umstände: Beäugt von den Nachbarn, fragen sich Ellie und ihre Familie, ob es richtig ist, den kleinen Bruder morgen als einziges Kind auf die Schule der Weißen zu schicken. Ein Paar wird durch rassistische Übergriffe dazu getrieben, im Wald zu leben, und entwickelt eine mörderische Wut. Meg heiratet einen Schwarzen, doch die Liebe fordert über die Grenzen der Hautfarbe ihren Preis. Über allem könnte die Frage stehen: Gibt es einen Unterschied zwischen dem, was für die Gesellschaft am besten ist, und dem, was das Individuum braucht? Oliver geht es immer um beides, um das Politische und das Persönliche, und damit um allgemeingültige Fragen unserer Existenz und unseres Miteinanders.

Das erste Buch über Rassismus im Gesundheitswesen auf dem deutschen Markt 

Racism kills
Empfehlung

Wie systemischer Rassismus der Gesundheit schadet und was wir dagegen tun können
24,00 €

Layal Liverpool zeigt, wie tief Rassismus in das Leben von Menschen eingreift, deren Körper für die Medizin noch immer unsichtbar sind: Schwarzen Menschen und People of Colour wird unterstellt, sie könnten mehr Schmerzen ertragen als weiße Menschen. Schwarze Frauen sterben viermal häufiger bei der Geburt. Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden nicht erkannt, transgenerationale Traumata nicht ernst genommen. Die in Berlin lebende Medizinerin Layal Liverpool legt die Wurzeln dieser tödlichen Ungleichheiten frei und führt den Beweis, dass unsere Gesellschaft weit davon entfernt ist, ihre Mitglieder gleich zu behandeln. Doch es gibt Wege zu einem gerechteren Gesundheitssystem, das den Wert des Lebens wirklich schätzt. 

 

Eine unglaubliche autobiographische Familiengeschichte über Identität, Herkunft und Rassismus

Die Sonne stand tief, als ich meinen Vater fand
Empfehlung
24,00 €

Shane McCrae lebte als kleines Kind bei seinem schwarzen Vater. Als er achtzehn Monate alt war, wurde er von seinen weißen, rassistischen Großeltern mütterlicherseits nach Texas entführt. In den folgenden Jahren manipulierten und kontrollierten sie ihn und weigerten sich, seine Wurzeln anzuerkennen. Sie wollten sein Schwarzsein vor ihm verbergen, sorgten dafür, dass Shane keinerlei Kontakt zu seinem Vater hatte, und zogen ihn als Weißen groß. Aber allmählich beginnt Shane, seine Herkunft zu rekonstruieren ... Ein Memoir über eine beispiellose amerikanische Kindheit, die die Geschichte von Schwarz- und Weißsein eindringlich widerspiegelt. Eine virtuose, hochemotionale Reflexion über Verlust, Trauma und Scham und eine Geschichte darüber, was es bedeutet, seine Identität zu finden, wenn die eigene Familie sie einem gewaltsam vorenthält.

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