Starke Stimmen, starke Geschichten

Starke Stimmen, starke Geschichten – unsere Buchempfehlungen zum 8. März

Am 8. März feiern wir die Frauen dieser Welt für ihre Kraft, ihren Mut und ihre Leidenschaft im Kampf für Gleichberechtigung und Emanzipation. In Zeiten, in denen Frauenrechte weltweit erneut auf der Kippe stehen, bleibt dieser Kampf unabdinglich.  Hier stellen die Kolleginnen einige Titel vor, die das Patriarchat herausfordern – mit starken Stimmen, empowernden Geschichten und unbeugsamen Figuren. 

Susann Brückner, Programmleitung Sachbuch, über »Eine kurze Geschichte queerer Frauen«

»Queere Frauen gab es schon immer – nur wurden sie ständig übersehen. Kirsty Loehr ändert das mit Charme, Witz und jeder Menge Anekdoten. ›Eine kurze Geschichte queerer Frauen‹ ist ein Buch für alle, die Geschichte und Fakten feiern und sich dabei gern unterhalten lassen. Perfekt zum Feministischen Kampftag: Weil Sichtbarkeit zählt – damals, heute und immer!«

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Martina Gorniak, Social Media Managerin, über »Queenie«

»Es ist schon Jahre her, seit ich ›Queenie‹ gelesen habe und doch ist mir die Geschichte bis heute sehr stark im Gedächtnis geblieben. Candice Carty-Williams zeichnet das Porträt einer jungen Schwarzen Frau, die sich in ihrem Leben versucht zurechtzufinden, obwohl ihr so unfassbar viele Steine in den Weg gelegt werden. Man fühlt auf jeder einzelnen Seite mit und findet in Queenie eine Freundin.«

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Elisabeth Botros, Lektorin, über »Zuschauen und Winken«

»Poetisch und mit gewaltiger literarischer Spannkraft erzählt Mercedes Lauenstein von einem Zustand beängstigender Ungewissheit im Leben. Empowernd zu spüren, es gibt da noch andere. Mit ihrem Text fühle ich mich weniger allein – und das ist auch Feminismus, unsere Einsamkeit miteinander zu teilen.«

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Judith Plötz, Pressereferentin, über »Die Vegetarierin«

»Schonungslos legt Han Kang in ›Die Vegetarierin‹ patriarchale Muster der Gesellschaft offen und setzt sich mit der Frage auseinander, was passiert, wenn eine Frau sich plötzlich weigert, den Ansprüchen ihres männlichen Umfelds weiter zu genügen. Der Roman entwickelt einen Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann. Die Lektüre ist kurz und verstörend - aber bleibt gerade deshalb lange im Gedächtnis.«

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Lina Dieckmann, Assistenz Lizenzmanagement, über »Die Kriegerin«

»Mit klingenden Ohren und aufgestellten Nackenhaaren habe ich Helene Bukowskis zweiten Roman gelesen. Ich verorte ihn irgendwo zwischen den rabiateren Werken von Virginie Despentes und dem Film ›Promising Young Woman‹: radikal, dabei absolut stilsicher. Brandheiße Themen (Rape culture! Solidarität! Körper!), dazu Bukowskis makellose (Bild-)Sprache ... Das ist kantig, originell und ungemein dreamy.«

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Sophia Büchler, Marketingassistenz, über »Die Kunst der Freude«

»Wegen dieses Buches habe ich Italienisch gelernt. Goliarda Sapienza versetzte ihr gesamtes Hab und Gut, um an diesem ein Jahrhundert umspannenden Roman zu schreiben. Die Heldin Modesta hat mich nachhaltig beeindruckt. Sie ist auf der Suche, und dabei radikal, kompromisslos und – anders als der Name suggerieren würde – gänzlich unbescheiden. Von ihr kann man alles lernen.«

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Lilly Ludwig, Key Account Managerin, über »Thérèse und Isabelle«

»›Thérèse und Isabelle‹ ist ein literarischer Rausch – eine sinnliche Erzählung, die mit einer bis dahin unerhörten Intensität die Entdeckung weiblicher Lust schildert, die 1954 selbst Simone de Beauvoir erschütterte. Ihre Sprache ist radikal, poetisch und unerhört präzise. Ein einzigartiges, literarisches Dokument weiblicher Selbstbestimmung. Erst 2021 legt Aufbau die vollständige deutsche Übersetzung von Sina de Malafosse vor – eine Wiederentdeckung, die in keinem feministischen Kanon fehlen sollte. Ein frühes, bahnbrechendes Zeugnis weiblicher Lust und queerer Literatur, das man gelesen haben muss.«

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Virginia Weigelt, Online Marketing Managerin, über »The Love Hypothesis«

»›The Love Hypothesis – Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe‹ von Ali Hazelwood ist nicht nur süß und humorvoll, sondern feiert starke Frauen, die sich in der männlich dominierten Wissenschaft behaupten – mit Witz, Charme und Selbstbewusstsein.«

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Jana Fröbel, Leitende Lektorin Ch. Links Verlag, über »Der nächste Redner ist eine Dame«

»Bei 32,4 % liegt der Frauenanteil des 21. Bundestags, den wir am 23. Februar 2025 gewählt haben. 1949 kamen die Parlamentarierinnen auf einen Anteil von 6,8 %, der bis zum Ende der Legislatur auf 9 % stieg. Dieses Buch bringt uns die Biografien der 38 Frauen im ersten Deutschen Bundestag sehr nah.«

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