Unsere Autor:innen kommen zu Wort

Wir feiern den Welttag des Buches

1995 erklärte die UNESCO den 23. April zum »Welttag des Buches«, dem weltweiten Feiertag für das Lesen, für Bücher und die Rechte der Autoren:innen. Die UN-Organisation für Kultur und Bildung hat sich dabei von dem katalanischen Brauch inspirieren lassen, zum Namenstag des Volksheiligen St. Georg Rosen und Bücher zu verschenken.

Wir haben unsere Autor:innen gefragt, was Bücher, das Lesen und das Schreiben für sie persönlich bedeuten. Lassen Sie sich inspirieren!
Porträtfoto Andreas Wunn
Autor:in

Andreas Wunn, geboren 1975, wuchs in Trier auf und studierte Politikwissenschaften in Berlin. Für das ZDF berichtete er als Südamerika-Korrespondent sechs Jahre lang aus Rio de Janeiro.

Eintauchen in fremde Welten und Köpfe. Sich verlieren in einer Geschichte. Kleine Fluchten durch große Gefühle. Sich in einen Satz verlieben und ihn unterstreichen. Zeit und Raum vergessen. Bücher sind Paralleluniversen mit Eselsohren. Und die beste Medizin gegen die Atemlosigkeit des Alltags.

Andreas Wunn im Interview über »Saubere Zeiten«

Porträtfoto Rebekka Eder
Autor:in

Rebekka Eder, 1988 in Kassel geboren, hat Theaterwissenschaft und Germanistik in Berlin, Erlangen und Bern studiert und gleichzeitig ihre ersten Romane veröffentlicht.

Für mich sind Bücher ein wenig wie Zeitkapseln. Was ich beim Schreiben und Lesen fühle, bleibt zwischen den Buchdeckeln - bis ich sie erneut aufschlage. Sie sind Zeitreisen. In andere Leben, andere Köpfe, andere Welten. Sie schenken mir Zeit für mich und all meine Fragen. Und sie vertreiben sie mir - auf die allerschönste Art und Weise.

Beitrag von Rebekka Eder über ihre Recherche für »Die Stollwerksaga«

 

Porträtfoto Sigrid Nunez
Autor:in

Sigrid Nunez ist eine der beliebtesten Autorinnen der amerikanischen Gegenwartsliteratur. Für ihr viel bewundertes Werk wurde sie mehrfach ausgezeichnet.

Schopenhauer sagte, Lesen heißt, mit einem fremden Kopf zu denken. Lesen ist aber auch ein Weg, um zu spüren, was es heißt, in der Haut eines anderen Menschen zu stecken und die Tiefen seiner Seele auszuloten. Literatur ist die größte Hoffnung, die wir haben, um zu verstehen, wie die Welt durch die Augen anderer Menschen aussieht. Lesen ermöglicht es uns, für einander real zu werden.

Sigrid Nunez im Interview über »Eine Feder auf dem Atem Gottes«

Porträtfoto Anne Stern
Autor:in

Anne Stern, geboren 1982, ist Historikerin und promovierte Germanistin. Mit ihrem Mann und ihren drei Kindern lebt sie in Berlin.

Ein Buch ist eine sagenhafte Reise an einen unbekannten Ort. Und wir wissen nicht, wer wir sind, wenn wir zurückkehren.

Anne Stern im Interview über »Drei Tage im August«

Porträtfoto Jana Revedin
Autor:in

Jana Revedin, geboren 1965 in Konstanz, ist Architektin und Schriftstellerin.

Mein Vater erzählte gerne, ich habe, lange bevor ich schreiben konnte, Verse vor mich hingesagt. Ich war das letzte Kind, oft allein zuhause. Den allerersten jener Verse hat er aufgeschrieben:

Das kleine Mädchen

Ging in den Garten.

Der Himmel war hoch.

In der Wiese saß

Still

Ein Hase.

Porträtfoto Henrik Siebold
Autor:in

Henrik Siebold ist Journalist und Buchautor.

Alle Seiten dieser Welt ... stecken in einem Buch. Licht und Schatten, zueinander finden und einander abstoßen, Kampf und Versöhnung. Am Ende ist Schreiben und Lesen dasselbe, der Versuch, die Vielfalt und den Reichtum des Lebens zu ergründen.

Beitrag von Henrik Siebold düber, wie seine Bücher als Stätte der deutsch-japanischen Begegnung dienen

Porträtfoto Brigitte Reimann
Autor:in

Brigitte Reimann, geboren 1933 in Burg bei Magdeburg, war seit ihrer ersten Buchveröffentlichung freie Autorin. 1960 zog sie nach Hoyerswerda, 1968 nach Neubrandenburg.

»Meine Bücher sind bei Gott keine literarischen Kostbarkeiten (und alle folgenden Bücher werden es nicht sein), aber sie haben Zehntausende bewegt und ein bisschen beeinflusst. Was ist mehr?«

Brigitte Reimann, 7. Mai 1961

Beitrag von Lektorin Nele Holdack über den spektakulären Glücksfund bislang unbekannter Manuskripte von Brigitte Reimann