Wir feiern den Welttag des Buches
Wir haben unsere Autor:innen gefragt, was Bücher, das Lesen und das Schreiben für sie persönlich bedeuten. Lassen Sie sich inspirieren!
Eintauchen in fremde Welten und Köpfe. Sich verlieren in einer Geschichte. Kleine Fluchten durch große Gefühle. Sich in einen Satz verlieben und ihn unterstreichen. Zeit und Raum vergessen. Bücher sind Paralleluniversen mit Eselsohren. Und die beste Medizin gegen die Atemlosigkeit des Alltags.
Andreas Wunn im Interview über »Saubere Zeiten«
Für mich sind Bücher ein wenig wie Zeitkapseln. Was ich beim Schreiben und Lesen fühle, bleibt zwischen den Buchdeckeln - bis ich sie erneut aufschlage. Sie sind Zeitreisen. In andere Leben, andere Köpfe, andere Welten. Sie schenken mir Zeit für mich und all meine Fragen. Und sie vertreiben sie mir - auf die allerschönste Art und Weise.
Beitrag von Rebekka Eder über ihre Recherche für »Die Stollwerksaga«
Schopenhauer sagte, Lesen heißt, mit einem fremden Kopf zu denken. Lesen ist aber auch ein Weg, um zu spüren, was es heißt, in der Haut eines anderen Menschen zu stecken und die Tiefen seiner Seele auszuloten. Literatur ist die größte Hoffnung, die wir haben, um zu verstehen, wie die Welt durch die Augen anderer Menschen aussieht. Lesen ermöglicht es uns, für einander real zu werden.
Sigrid Nunez im Interview über »Eine Feder auf dem Atem Gottes«
Ein Buch ist eine sagenhafte Reise an einen unbekannten Ort. Und wir wissen nicht, wer wir sind, wenn wir zurückkehren.
Anne Stern im Interview über »Drei Tage im August«
Mein Vater erzählte gerne, ich habe, lange bevor ich schreiben konnte, Verse vor mich hingesagt. Ich war das letzte Kind, oft allein zuhause. Den allerersten jener Verse hat er aufgeschrieben:
Das kleine Mädchen
Ging in den Garten.
Der Himmel war hoch.
In der Wiese saß
Still
Ein Hase.
Alle Seiten dieser Welt ... stecken in einem Buch. Licht und Schatten, zueinander finden und einander abstoßen, Kampf und Versöhnung. Am Ende ist Schreiben und Lesen dasselbe, der Versuch, die Vielfalt und den Reichtum des Lebens zu ergründen.
Beitrag von Henrik Siebold düber, wie seine Bücher als Stätte der deutsch-japanischen Begegnung dienen
»Meine Bücher sind bei Gott keine literarischen Kostbarkeiten (und alle folgenden Bücher werden es nicht sein), aber sie haben Zehntausende bewegt und ein bisschen beeinflusst. Was ist mehr?«
Brigitte Reimann, 7. Mai 1961
Beitrag von Lektorin Nele Holdack über den spektakulären Glücksfund bislang unbekannter Manuskripte von Brigitte Reimann