Das erfolgreichste Buch der Pulitzer-Preisträgerin Josephine Johnson: ein Kalender über die Schönheit der Natur

Begleitet von den Illustrationen von Andrea Wan und Zitaten aus den jeweiligen Kapiteln folgen wir den Jahreszeiten durch das Buch – und beginnen diese Reise mit dem Herbst; Winter, Frühling und Sommer werden zu ihrer Zeit folgen.
Das Buch erscheint am 13. Oktober.
Ausgehend von ihrer siebenunddreißig Hektar großen Farm in Ohio, die Josephine Johnson und ihr Mann in Wildnis zurücküberführt haben, beobachtet sie Monat für Monat die sich verändernde Landschaft mit der Präzision einer Naturforscherin und der Sprache einer Dichterin. Die Pracht der Landschaft blitzt auf, der unaufhaltsame Zyklus von Wachstum und Vergänglichkeit, es wimmelt von kleinen und großen Lebewesen, die parallel zu den Menschen in und mit der Natur existieren. Es entsteht eine poetische wie lebendige Reflexion, die das Wunder und die Kraft der Natur genauso einfängt wie die Zeichen ihrer Zerstörung, ihre Schönheit und Sterblichkeit ebenso greifbar macht wie die mit ihr verbundene Hoffnung. Ursprünglich 1969 veröffentlicht, hat Josephine Jonson mit diesem Buch eine zeitlose wie brillante Chronik der Jahreszeiten geschaffen.
Herbst
»Erster Tag der vielen Schichten. Jetzt also wieder Wollsocken, Schal und Stiefel. Aber angenehm auf der Weide, in der Sonne. Braune Grashüpfer kamen durch die Blätter, machten viel Lärm dabei. Die silbernen Schnaken tanzten im silbernen Unkraut auf und ab.
Mein Kopf fing an zu hüpfen, auf und ab wie ein Ball. (Das Verkettungsgeheimnis des Lebens, dieses unsichtbare Netz, durchdringend und verbindend. Rhythmus. Sehr merkwürdig.)«

Oktober
»Jetzt ist die Zeit der Herbstbrauntöne. Die stacheligen Kastanien bersten und platzen auf. Leuchtende Nüsse, leuchtenden Rehaugen gleich. Wie glänzende Edelsteine fallen sie zwischen die glänzenden Blätter. Hellbraun, blattbraun, wachtel-, murmeltier-, streifenhörnchenbraun.«

November
»Klare Regentropfen hängen an allen Zweigen. Ein zartes Schweben an den jungen Buchenästen. Nichts ist so schön wie ein klarer, sauberer Tropfen Wasser.«

Dezember
»Die sinnende, stille, eingeschlossene weiße Welt aus Schnee, reglos, abgesehen von den Vögeln, den grauen Winterammern und den Zaunkönigen, ein zeitloser Moment, wie eine immense Perle, ein Augenblick der Stille vor der Sonne und dem Tausend-Diamanten Glitzern und dem regenbogenfarbenen Klang des Lichts.«
Mehr Nature Writing bei den Aufbau Verlagen

Es sind zärtliche, imaginative Texte, in denen die Sprache zu einem besonderen Resonanzraum für Natur wird; sie bewegen sich zwischen Essay, Sachbuch und Prosa, und muten bisweilen so poetisch an wie Lyrik. Nature Writing ist nicht nur ein weiteres Genre – es unternimmt den Versuch, der Natur einen Platz jenseits unserer Verwertungsinteressen einzuräumen. Großartige Bücher der Aufbau Verlage tragen dazu bei.