Beschreibung
»Vom Leben geglüht, mit Fleiß gehämmert und nicht unzweckmäßig zusammengesetzt«, so bezeichnete Busch seine Bildergeschichten. Man kann es auch, wie Robert Gernhardt, anders ausdrücken: Geschmacklos, kaltblütig, ohne Mitgefühl und Hintersinn hat Busch, dieser Klassiker anderer Art, »niedergemacht, was den Zeitgenossen heilig war: die Ehe, die Kirche, den Sinn des Lebens, die Erziehung, den gepflegten Suff und die holde Kunst«.*Aber der Kunst entgeht man nicht so leicht. Heute erscheint uns der Meister als unfreiwilliger Prophet, von dessen Erfindungen bis heute der Comic zehrt, als bedenkenloser Vorläufer der Amerikaner von Chaplin bis zu den Marx Brothers und als ironischer Pionier der sogenannten Avantgarde.*»Er ist auch ein äußerst erfindungsreicher Regisseur«, sagt Gernhardt ihm nach. »In seinen Bildfolgen gibt es Schwenks, Schnitte, den Wechsel von der Totalen zur Großaufnahme - filmische Techniken also, bevor es den Film gab«.*Robert Gernhardt hält sich an ein ganz elementares Auswahlprinzip: Er zeigt uns, wo Busch »die komische Sau rausläßt«, und nimmt ihn vor allen feinsinnigen Auslegern, an denen es nie gefehlt hat, in Schutz.*Die Ausgabe greift auf frühe Vorlagen zurück, die den Strich des Meisters ohne Verfälschungen zeigen.
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