Bettine von Arnim
Bettine von Arnim (1785–1859) war eine der zentralen Figuren der deutschen Romantik. Die Schwester von Clemens Brentano führte sich in jungen Jahren eigensinnig als Brieffreundin J. W. Goethes in die erste Gesellschaft der deutschen Dichter und Künstler ein – nachdem sie zuvor dessen Mutter ihre Aufwartungen gemacht hatte. Hervorragend mit der schreibenden und publizierenden Prominenz ihrer Zeit verbunden, trug sie maßgeblich zur Pflege des Werks ihr nahestehender Autoren bei: so gab sie die Bücher ihres Ehegatten Achim von Arnim nach seinem Tod heraus und veröffentlichte ihre eigene Korrespondenz mit Goethe unter dem Titel Goethes Briefwechsel mit einem Kinde – hier wie dort nicht ohne bisweilen ein eigenes Kunstprinzip in den von ihr herausgegebenen Büchern zur Anwendung zu bringen. Als Sympathisantin revolutionärer Bewegungen und sozialer Ideen wurden einige ihrer Bücher von der preußischen Zensur verboten. Sie starb 1859 an den Folgen eines Schlaganfalls