Es sollte der perfekte Ausflug werden. Doch nicht alle kehren zurück.

Das Buch erscheint am 18. Juni.
Du siedelst deine Geschichte in der rauen Natur Schwedens an, auf einem der berühmtesten Wanderwege dort. Wie bist du auf dieses Setting gekommen?
Ich bin selbst begeisterte Wanderin und habe vor ein paar Jahren gemeinsam mit meinem Großvater eine Trekking Tour auf dem West Highland Way in Schottland unternommen, was für mich ein ganz besonderes Erlebnis war. Mich hat dabei vor allem die Weite und die Einsamkeit berührt. Andere Menschen haben wir vor oft erst am Abend in der Pension wieder gesehen (dafür viele Schafe), und wenn man so lange fernab der Zivilisation unterwegs ist, beginnt schon mal das Gedankenkarussell sich zu drehen. Was, wenn hier draußen irgendwas passiert? Oder jemand einfach verschwindet?

Was macht mehr Angst, die reale Bedrohung oder was im Kopf passiert?
Für mich ist das, was im Kopf passiert, oft mächtiger als jede reale Gefahr. Denn selbst wenn die Bedrohung von außen kommt – wie wir sie wahrnehmen, welche Gedanken sie auslöst und wie wir darauf reagieren, entscheidet am Ende, ob sie uns lähmt oder wir aktiv bleiben. Angst beginnt im Kopf, oft lange bevor überhaupt etwas passiert. Unsere Vorstellungskraft kann Szenarien entwerfen, die schlimmer sind als die Realität. Aus einem harmlosen Geräusch im Dunkeln wird ein möglicher Schritt. Aus einem Knacken im Gebüsch eine Gestalt. Aus der Stille eine Erwartung. Gleich muss etwas passieren. Unser Kopf füllt jede Leerstelle und meist nicht mit etwas Beruhigendem. Je weniger wir wissen, desto mehr erfinden wir dazu. Und oft ist das Erfundene das, was uns wirklich Angst macht.
