Beschreibung
Hiermit wird wieder ein höchst eigenwilliger Erzähler vorgestellt, noch dazu ein alter Schwede: Hjalmar Söderberg (1869-1941). Seine wunderbaren, grausamen, leicht hingetuschten, lakonischen Erzählungen und sein berühmter Roman Doktor Glas haben das Publikum skandalisiert, dann wurden sie vergessen. Unsittlichkeit, Décadence, Zynismus hat man ihm vorgeworfen - natürlich ganz zu Unrecht.*Aber merkwürdig genug - ein Jahrhundert später kommen uns seine Figuren ziemlich bekannt vor. Nur Kostüm und Milieu haben sich verändert. Seine Charaktere aber scheinen eine gespenstische Wiederkehr zu feiern. Es sind Spieler, Bankrotteure, Spekulanten und Selbstmörder. Der rücksichtslose Individualismus, der sie in die Isolation treibt, ihre labilen Beziehungen, ihre desillusionierte Attitüde - das alles erinnert nur allzu sehr an unsere verzweifelte Spaßgesellschaft. »Ich zapple, wie ich will«, sagt einer von Söderbergs Helden. »Es gibt nichts Lustigeres als zu zappeln«.
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