Beschreibung
Gyula Illyés (1902-1983) schildert nicht die Puszta der romantischen Opernkulisse, sondern eine Dritte Welt in Mitteleuropa, die heute verschwunden ist. Ein paar Eisenbahnstunden östlich von Wien gab es bis in die dreißiger Jahre dieses Jahrhunderts hinein Menschen, die wie im Mittelalter lebten. Auf der Puszta existierten keine freien Bauern. Ihre Bewohner waren faktisch Leibeigene, der Willkür ihres Gutsherrn auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Es ist diese Puszta, die Illyés beschreibt - es ist die Welt seiner Kindheit, eine Welt, die er besonders intensiv erlebt hat. Dieses Buch, von einem Mann geschrieben, der den Ungarn als einer der größten Dichter des 20. Jahrhunderts gilt, ist vieles zugleich - Autobiographie, poetische Reportage, politisches Pamphlet, Sozialgeschichte und ein ergreifendes Memorial für die eigene Heimat und deren Bewohner.