Beschreibung
Krieg um Worte, Töne, Bilder*Paris, 2003. Unruhen erschüttern die Banlieues. Während die Stadt vom Krieg der Bilderstürmer und Kaputtmacher erschüttert wird, probt ein österreichisches Kammerensemble die Aufführung einer Oper Jean-Philippe Rameaus, des großen Neuerers und ebenso gefeierten wie umstrittenen Erben Lullys. Walter Mardtner ist Pressereferent des Orchesters. Bei einem Antiquariatsbesuch fällt ihm ein Konvolut alter Schriften in die Hände, das von einem anderen Krieg erzählt: dem einstmals ebenso erbitterten wie geistvollen Kampf zwischen den Traditionalisten und Neuerern um die Vorherrschaft an der Pariser Oper. Kombattanten sind Jean-Philippe Rameau und der Kreis der Enzyklopädisten, allen voran der empfindsame und aufrührerische Jean-Jacques Rousseau.*Wolfgang Schlüters Roman spiegelt in der virtuosen Montage unterschiedlicher Erzählebenen die Fremdheit einer vergangenen Epoche und lässt zugleich die Pracht und Anmut der Oper, das Zeitalter der Aufklärung und das Brodeln des vorrevolutionären Frankreich vor unseren Augen neu erstehen. Sein Buch ist unverschämt und genialisch zugleich. Schlüter unterfordert sein Publikum nicht und schreibt trotzdem spannende Literatur.
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