Einst hab ich drei Weiden besungen

Eine Gedicht-Auswahl der populärsten deutschen Lyrikerin.

Eva Strittmatters Gedichte beschreiben den Alltag in schönen, anrührenden Bildern. Sie erzählten von der Natur, den Zeiten des Tages, des Jahres und des Lebens. Sie lehren hinzusehen und machen nachdenklich, Idyllen sind sie nicht. Das Taschenbuch, ein Brevier für jedermann, ist die Essenz langer Schaffensjahre.

Eva Strittmatters Gedichte sind klassisch klar und verständlich. Auch das ist ein Grund für die Beliebtheit ihrer Lyrik. Das ist Demokratismus der Poesie im altgriechischen Sinne, schrieb Professor Nodar Kakabadse (Tbilissi) 1980 im Vorwort zu einer georgischen Ausgabe von Eva Strittmatters Gedichten. Seit 1973 erschienen zahlreiche Poesie-Sammlungen der Autorin (Übersetzungen in siebzehn Sprachen). Ihre Gedichte sind wahr, einfach und klar wie das Leben mit seiner Freude und seiner Traurigkeit, mit dem Glück der Liebe und der Angst vor Einsamkeit, Depression und Alter. Zum Leben gehört die Natur. Wie wunderbar ist ein Kranichzug, wie schön sind Holunder und Flieder; doch wie lange noch klingt der Gesang der Vögel, das Summen der Bienen, das Zirpen der Grillen? Eva Strittmatter findet in der lauten Welt das Leise, Bedeutungsvolle, das Wert und Bestand hat über die Zeiten.